Schwarze Witwen

Schwarze Witwen sind Frauen, die auf tragische Weise ihre Gatten verloren haben, meist durch Kriege oder übereifrige Heldenlehrlinge. Wegen ihrer großen Trauer sind sie ausschließlich schwarz gekleidet. Ein unnatürlicher Schleier des Kummers hat sich über ihr Gesicht gelegt, sodass dieses nur noch schemenhaft zuerkennen ist. Nach außen hin mögen diese Frauen harmlos wirken, aber sie verbergen unter ihren Trauergewändern ihr wahres Ich. Sie sind durch und durch Böse und suchen Opfer, denen sie nur Schlechtes wollen.

Schwarze Witwen finden sich oft an abgeschiedenen Orten wieder, da sie meist auch ältere Frauen sind. Aber sie sind auch in besiedelten Orten zu finden, denn häufig spinnen schwarzen Witwen gemeinsam ein großes Netz, um vereinzelte Opfer einzufangen. Oft tarnen sie sich als alte und einsame Gasthausbesitzerinnen oder Konditorinnen, dann wickeln sie das Opfer mit Worten oder süßgebackenen Küchlein ein, bis diese völlig hilflos sind. Man sagt, dass sich die Worte und Törtchen wie ein magisches weißes Band um einen legen, bis man völlig bewegungslos ist, bis die Witwe oder Witwen einen schließlich grausam verschlingen.

Schwarze Witwen besitzen ein gefährliches Gift, das sie per Biss verabreichen, der oft als Kuss getarnt ist. Das Gift frustriert die Opfer total, da sie ein Teil des Kummers der Schwarzen Witwe erhalten. Schwarze Witwen versuchen, ihre große Trauer zu tilgen, indem sie ihre Opfer auffressen. Dieser Versuch, ihren Frust zu abzuhelfen, ist aber vergeblich, da der Hunger nie endet. Man sagt, so manchem Helden rettete die leckere Yetieiscreme das Leben, da sich die eine oder andere Witwe auch damit zufrieden gab.