Tiere


Schnapsdrossel

Schnapsdrosseln leben in allen Wäldern der Doppelseite. Sie stellen sich besoffen, um nahende Jäger als vermeintlich leichte Beute von ihrem Nest wegzulocken. Dort befinden sich nicht selten W6 wohlschmeckende Jungdrosseln oder Eier und die eine oder andere Silbermünze, denn Schnapsdrosseln lieben kleine, im Licht der Glühbirne blinkende Sachen genauso wie die diebische Elster und tragen sie in ihrer Behausung zusammen.

Der Schluckspecht

Eine besonders gefürchtet Tierart auf dem Weltenbuch ist der Schluckspecht, denn er baut seine Nester in alkoholische Getränke und ruiniert sie damit. Besonders Gnome fürchten die Schluckspechte, denn schon so mancher gute Wein wurde von Schluckspechten ohne Rücksicht auf die Qualität vernichtet.

Der Stubenhocker

Der Stubenhocker ist ein kleines, etwa 25cm großes Tier, dass sich am liebsten in Häusern aufhält. Er sieht aus wie ein Fellknäuel mit kurzen Stummelbeinen und zwei Armen die jeweils drei Finger haben. Seine Augen sind vollkommen schwarz. Ein Mund ist nicht zu erkennen, Nahrung verschwindet irgendwo im Fell des Stubenhockers. Eigentlich sind diese Tiere recht harmlos und possierlich, aber sie treten immer in Horden von bis zu 50 Tieren auf. Diese Horden suchen sich dann ein möglichst warmes Haus aus, nehmen es in Beschlag und verlassen es danach nicht mehr bis zu ihrem Tode. Und das kann bis zu 7 Jahre dauern. Sie sind die wahrscheinlich faulsten Wesen der Doppelseite und bewegen sich nur dann wenn sie Hunger haben. Da sie so gut wie alles fressen, was sie finden können dauert die Nahrungssuche nie sehr lange. Am liebsten Hocken sie auf den unmöglichsten Dingen die sie finden können. Der einzige Grund warum sie noch nicht ausgerottet wurden, ist ihr weiches und farbenfrohes Fell, dass sie als Haustiere sehr beliebt macht. Am häufigsten trifft man sie in den Menschenreichen an.

Die Stubenhocker sind nur das erste Stadium der Nachteulen. Alle fünf Jahre sammeln sich die Nachteulen in Broztd beim Bröselgebirge und legen dort ihre Eier ab. Dies unter anderem dadurch, dass die Stadt der Bröselzwerge die schönste und prächtigste Stadt des Weltenbuches ist und man einfach nur gerne dort hocken bleiben möchte. Werden die Eier der Nachteulen abgelegt, schlüpfen daraus schon bald die Stubenhocker und fressen alles kahl, wenn man sie nicht unter Kontrolle hält. Nach einer Weile erfolgt die Verpuppung zu Faulpelzen. Die Fellbündel werden dick und dicker und bewegen sich schließlich gar nicht mehr von der Stelle. In dieser Zeit können sie geschoren werden, denn das Fell der Faulpelze hat eine magische Wirkung. Es wirkt stark einschläfern und beruhigend und ist für medizinische Zwecke (und anderes….) im Weltenbuch sehr beliebt. Die Faulpelze werden nach der Scherung noch eine Weile in dunklen Räumen gelagert, bis schließlich die Nachteulen entschlüpfen und das Weite suchen. Dieser Kreislauf wiederholt sich alle fünf Jahre und zu dieser Zeit ist die Hauptstadt der Bröselzwerge stark abgesperrt, denn schon der kleinste Stubenhocker der aus seinem Lager in die Stadt entwischt, kann sich zu einer Plage ausbreiten.

Karamele

Karamele sind genauso seltsame wie nützliche Tiere. In ihren beiden gewaltigen Höckern sammeln sich große Mengen Zucker an, den sie aus den wenigen in der Kuzduwüste gedeihenden Pflanzen gewinnen. Eigentlich eine nützliche Energiereserve, wird der Zucker in Brennpunktnähe jedoch schnell zu Karamell, welchen die Tiere dann weiterleiten und in kleinen Eutern ansammeln. Dort wird er dann von den Nomaden der Wüste gemolken und weiterverarbeitet bzw. verkauft. Auch als Reittiere werden die Karamele zuweilen genutzt, was jedoch dem Karamell eine harte, unerwünschte Konsistenz verleiht und daher bei vielen Stämmen verpönt ist. Bemerkenswert sind ansonsten nur die außergewöhnlich schlechten Zähne der Tiere, meist allesamt von Karies befallen und die sogenannte Zuckerwatte. Hierbei handelt es sich um speziell behandelten Karamel-Karamell, der von weißer Farbe und fluffiger Konsistent ist. Wie das geht? Das wissen auch unter den Nomaden selbst nur äußerst wenige Personen. Und so verdienen sich diese wenigen Menschen eine goldene Nase, denn in den Adelshäusern der Doppelseite gehört Zuckerwatte fast schon zu den guten Manieren.

Büroklammern

Büroklammern sind winzig kleine, graue Blutegel, die sich in staubigen, schlechtgelüfteten Büros wohlfühlen, also insbesondere in denen der Wichtel. Normalerweise erreichen nur die größten Exemplare eine Größe von knapp einem Zentimeter, also liegt es nicht primär an der Unordnung, dass sie häufig übersehen werden. Mit Vorliebe verbeißen sie sich in schwachen, unaufmerksamen Büroangestellten. Und dann beginnen sie ihren Opfern langsam Blut abzusaugen, was diesen häufig gar nicht auffällt. Dadurch werden sie auch immer größer, wobei sich das Wachstum bei genug Nahrung theoretisch beliebig lange fortsetzen lässt. Oft merken die unfreiwilligen Nahrungsmittel erst nach einigen Tagen, wenn die Büroklammern bereits eine ansehnliche Größe erreicht haben, dass sie befallen worden sind. Die Klammern lassen sich ohne größere Probleme mit etwas Gewalt entfernen, was jedoch sehr schmerzhaft für beide Beteiligten ist, insbesondere für die Klammer, die bei dieser Prozedur ihr Vorderteil verliert und stirbt. Manche Bewohner des Weltenbuchs bezeichnen sie, zurecht, als die überflüssigsten Lebewesen der Doppelseite.

POST-IT

Die Bezeichnung POST-IT kommt aus dem Alt-Edarischen und bedeutet soviel wie „nach diesem“. So heißen auch die kleinen, marderähnlichen Tiere, die sich mit am liebsten von der Art Lebewesen ernähren, deren Seele der Radiergummi bereits wegradiert hat, sprich: von Leichen. Falls jedoch gerade nichts anderes da ist, fressen sie auch Essensreste oder sonstigen Müll wie Papier oder Verpackungen. Die papierartige Haut des Großteils der POST-IT ist gelb oder orange, aber auch eine rosafarbene oder grüne Färbung ist recht häufig anzutreffen. Seltener sind dunkle Farben wie rot oder blau. Sie werden höchstens daumengroß und -dick und leben etwa 1-2 Monate. Manche bösen Zungen behaupten, POST-IT seien die Handlanger des Radiergummis selbst, andere wiederum halten sie für Ausgestoßene jenes Gottes. Fest steht jedoch, dass sie die wichtigste natürliche Müllentsorgung der Doppelseite sind. Jedoch wurden sie in den meisten großen Städten mittels spezieller Insektizide dahingerafft, da viele sie für gefährliche Krankheitserreger halten. In solchen Städten bildeten sich bald Wichtelmüllmänner, die sich später zur Müllabfuhrvereinigung der Wichtel zusammenschlossen.

Rechnungswesen

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Arbeitsschimmel

Bücherwurm

Der Bücherwurm ist ein weit verbreitetes Tier im Weltenbuch und für den Aufbau des Buches unerlässlich. Er lebt im Untergrund zwischen den Seiten und tritt hin und wieder zu Tage, um sich alles, was auf der aktuellen Seite lebt und steht einzuverleiben. Dieses wird dann in einem besonderen Organ seines Körpers in frische Buchseiten umgewandelt. Ohne die Bücherwürmer und ihre säubernde Arbeit, würde der Dreck vieler unzähliger Geschichten einfach liegen bleiben, bis es unmöglich wäre eine neue Geschichte zu beginnen. Vor allem in Kleinkari und den fruchtbaren Gebieten des Landes treten sie häufiger vor, da dort die Seiten dünner und leichter zu durchbrechen sind. Bücherwurmjäger sind in einzelnen Ländern dazu engagiert diese Tiere zu jagen und ihren Stand auf einer vertragbaren Menge zu halten. Doch noch einen weiteren Nutzen haben diese erstaunlichen Tiere. Denn während sie auf der einen Seite neue Geschichten nach unten befördern, befördern sie gleichzeitig alte Geschichten von unten nach oben und führen dadurch zu einer fruchtbaren Durchlüftung des Wissens. Wenn man einen Bücherwurm erledigt und das Buchorgan öffnet, wird man alte Buchseiten finden, die von der Vergangenheit des Weltenbuches erzählen. Als Merkzahl kann man die Länge des Bücherwurmes mit dem Alter der Buchseiten vergleichen und manch ein Bücherwurmjäger träumt von 300 m langen Würmern, dessen Buchseiten vom Anfang des Weltenbuches berichten.

Anmerkung: Nur wenige wissen, dass auch die Zwerge in ihren Höhlen viele Bücherwürmer erledigen, die so tief unten viel größer sind….doch da Zwerge sich nur wenig mit Büchern beschäftigen landen alle Buchseiten ungeordnet in den Bücherhöhlen.

Staubmaus

In der Faltenschlucht, zwischen den beiden Buchseiten lagert sich der Staub des Lesers ab, der immer weiter auf die Geschichte herunter fällt. Er ist der ideale Ort für Staubmäuse, Bücherläuse und Bücherskorpione. Wenn es zu einem heftigen Windsturm kommt, dann wird der Staub aufgewirbelt und verfängt sich zwischen dem Bleistift und dem Bröselgebirge. Auf Grund seiner Form ist das Bröselgebirge ein idealer Staubfänger. Dort haben bereits etliche Staubmäuse ihr Haus aufgebaut und die Bröselzwerge warten nur auf „Das große Lüften“, wenn alle 100 Jahre die ganze Kolonie vom Buchrand geweht wird. Staubmäuse sind staubige, wollige Wesen, von der Größe eines Barbars. Im Prinzip sind sie harmlos, doch wo immer sie stehen und gehen, hinterlassen sie eine graue Staubspur und manch einer reagiert auf sie allergisch. Zu bezwingen sind sie nur mit viel Luft und Wasser. Ersteres weht sie in andere Gefilde und Zweiteres lässt sie auf die Größe eines Tellers schrumpfen.

Glücksvogel

So wie die Pechvögel in den Krallenfelsen leben, so leben die Glücksvögel im Eselsgebirge. Wovon sie sich ernähren und wie sie dort überleben, das weiß keiner, denn hoch an den Hängen des Eselsgebirges, da wo die Welt zu Ende ist, ist vielleicht auch der gefährlichste Ort der Welt. An einigen Stellen des Eselsohres kann man deutlich erkennen, wie die einzelnen Seiten des Buches auseinandergehen und tiefe Höhlen freigeben, die bis in die tiefen des Buches hineingehen. Manche behaupten sogar, dass man durch eine solche Höhle, das ganze Weltenbuch unterwandern kann. An diesen Hängen und in diesen Höhlen nisten die seltenen Glücksvögel. Sie ähneln einer Mischung aus Ente und goldenem Pfau und es heißt, wer eine Feder von ihnen findet, dem ist das Glück hold. Deswegen werden die Glücksvögel und deren Federn auch streng von den Eselszwergen bewacht, denn jeder Erfinder, der seine neue Maschine testet hat gerne eine Feder zur Hand.

Glasschnecke

Auf den Gletschern des Eselsgebirges lebt eine seltene Schneckenart: Die Glasschnecke. Sie ernährt sich von Moosen und Flechten und ist immun gegen jede Art von Kälte. Wo immer sie langkriecht, hinterlässt sie eine rutschige glasige Eisfläche. Wenn sie stirbt, bleibt das kostbare Glashaus zurück, welches gut 2 Goldstücke wert ist.

Asselskorpion

Unterhalb der Gletscher, da wo das erste Gras schon wieder wächst, aber noch nicht alle Steine zu Staub explodiert sind, dort leben die Asselskorpione. Kuhgroß, haben sie den gepanzerten Körper einer Assel und den giftigen Stachel eines Skorpions. Wenn man sie erstmal gegen sich aufgebracht hat, dann ist ihnen nur schwer beizukommen. Ihre Schwachstellen sind die Fühler und die Augen.